Ein Quantensprung für den Infrastruktursektor

Die doppelte Herausforderung für den Infrastruktursektor

Der NATO-Gipfel in Den Haag markiert eine neue Realität für den Infrastruktursektor. Während Gemeinden, Provinzen und Rijkswaterstaat (das Niederländische Pendant der Autobahn GmbH) intensiv mit der Renovierung der Nachkriegsinfrastruktur beschäftigt sind, kommt eine zweite, dringliche Aufgabe hinzu: die Vorbereitung auf eine mögliche groß angelegte militärische Krise.

Auf dem NATO-Gipfel wurde beschlossen, das Verteidigungsbudget um 5 % zu erhöhen. Davon fließen 1,5 % in die Infrastruktur. Gemeint sind etwa Brücken, die für militärisches Gerät geeignet sein müssen, Häfen mit militärischer Ladekapazität, sichere Cybernetzwerke, Flughäfen und logistische Knotenpunkte. Ob wir es wollen oder nicht: Unsere zivile Infrastruktur muss auch militärisch nutzbar sein.

Mehr leisten mit gleich vielen Menschen – ist das möglich?

Die öffentliche Hand steht vor der Herausforderung, mit gleicher Kapazität deutlich mehr zu leisten. Rijkswaterstaat spricht in diesem Zusammenhang von einem Systemsprung: einer grundlegenden Veränderung von Struktur, Prozessen und Kultur. Keine gewöhnliche Reorganisation, sondern eine radikale Wende im Denken und Handeln.

Der Anspruch ist hoch. Und das ist auch richtig so. Gleichzeitig ist die Skepsis unter den Mitarbeitenden verständlich.

Reorganisationen lösen selten Begeisterung aus

In der Praxis hört man selten Jubel, wenn das Wort Reorganisation fällt. Fachkräfte seufzen, zucken mit den Schultern und warten ab. Besonders dann, wenn frühere Veränderungsprojekte wenig gebracht haben.

Wenn frühere Reorganisationen gescheitert sind – warum sollte dann ausgerechnet der viel ambitioniertere und komplexere Systemsprung gelingen? Der Begriff Systemsprung klingt für viele zudem abstrakt oder sogar esoterisch. Das macht ihn zur leichten Zielscheibe für Spötter.

Und doch weiß ich aus Erfahrung: Große Verbesserungen sind möglich. Wenn wir den richtigen Ansatz wählen.

Ein Systemansatz beginnt beim Ziel, nicht bei der Kultur

Das Ziel ist klar: Wir müssen so viel Infrastruktur wie möglich bauen oder renovieren – in möglichst kurzer Zeit, mit denselben Menschen. Das verlangt einen klugen Ansatz für:

  • Prozesse, die diesem Ziel dienen;
  • Strukturen, die diese Prozesse unterstützen;
  • Eine Gewinnerkultur, die daraus entsteht – nicht umgekehrt.

Allzu oft versuchen Organisationen, zuerst die Kultur zu verändern. Doch Kultur folgt Leistung – nicht umgekehrt. Menschen sind motiviert, wenn sie effektiv arbeiten können. Nicht andersherum. Kultur ist niemals der Engpass (siehe unten).

Mit konkreten Bildern arbeiten: Verkehrsströme und Engpässe

Konkrete Bilder helfen, den Systemansatz verständlich zu machen. Die Aufgaben in Projekten sind wie Autos auf der Autobahn: Wenn zu viele gleichzeitig unterwegs sind, steht alles still. In Projektorganisationen arbeiten viele an zu vielen aktiven Aufgaben gleichzeitig – und verlieren dadurch Zeit, weil sie ständig umschalten und Fehler korrigieren müssen.

Der Engpass ist ein weiteres anschauliches Bild. Die Arbeit in Projekten muss fließen – wie der Verkehr oder das Wasser in einem Fluss. Und logisch ist: Es gibt nur einen Punkt, an dem der Fluss am meisten behindert wird – den Engpass. Nur Verbesserungen, die am Engpass ansetzen, können Wirkung auf den Gesamtdurchfluss haben. Die Tragweite wird klar, wenn man versteht: Eine Veränderung, die den Durchfluss im Engpass NICHT verbessert, kann logischerweise KEINEN Effekt auf den Gesamtdurchsatz haben.

Nein, Kultur ist nie der Engpass

Oft hört man: „Es liegt an der Kultur.“ Aber wie kann etwas so Abstraktes wie Kultur den physischen Durchfluss blockieren? Das ist, als würde man sagen, dass Staus auf der A3 durch schlechte Stimmung unter den Autofahrern entstehen.

Wenn man den Engpass findet und dort den Fluss verbessert, steigt die Gesamtleistung oft sprunghaft an. Und mit ihr auch die Motivation – ein wichtiger Baustein für eine starke Kultur.

Wir helfen Organisationen, die vorwärts wollen

Bei Mobilé 4 Flow arbeiten wir seit Jahren mit diesem Ansatz. Wir helfen Führungskräften, Engpässe zu identifizieren und die Leistung sprunghaft zu steigern – nicht mit vagen Veränderungsprozessen, sondern mit messbaren Ergebnissen.

Kunden wie ABB e-Mobility, Total Energies, HIL GmbH und die Provinz Zeeland haben von unserer Expertise profitiert. Auf unserer Website lesen Sie ihre Erfahrungen.

Bereit für einen Quantensprung?

Haben Sie eine ähnliche Ambition? Dann komme ich gerne mit Ihnen ins Gespräch.

Wo sind Ihre Engpässe? Warum fließt es nicht? Und was wäre, wenn es doch fließen würde?

Ich bin gespannt auf Ihr Ziel.

Willem de Wit, 10. Juli 2025
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